Organized By Silke Steinbach
Hamminkeln, Germany (51.733300, 6.583330)
Ich bin nun seit fast 4 Jahren aktiv im Tierschutz tätig und habe schon viele Tiere gesehen, die in einem erbärmlichen Zustand waren, aber was ich heute aufgenommen habe, kann einem schon die Tränen in die Augen treiben, auch wenn man noch so "hart" ist. Mal wieder ging bei mir ein Anruf ein, dass eine Katze im Garten sitzt und überhaupt nicht gut aussieht. Ich bin also heute morgen hin und war entsetzt. Da saß ein rotes abgemagertes, verfilztes Gerippe und trank gierig Wasser aus dem Gartenteich. Ich konnte die Erhöhungen der Wirbel an der Wirbelsäule sehen, eingefallener Bauch, riesige Augen, Schnupfen, das volle Programm. Ein Anblick, unglaublich schlimm. Natürlich hatte ich nur eine Transportbox und zufällig eine Dose Katzenkinderfutter im Auto und so versuchte ich einfach mein Glück. Er saß unter einem Gartenstuhl, maunzte und ich erzählte ihm, dass ich ihm helfen würde und er doch bitte unter dem Stuhl hervorkommen solle. Auf dem kalten Boden knieend sprach ich die ganze Zeit auf ihn ein und dann kam er soweit raus, dass ich ihm beherzten in den Nacken griff und schon saß er in der Box. Er war noch viel leichter als erwartet und zum Glück nicht wild. Ich fuhr also mit ihm zum Tierarzt und war mir fast sicher, dass dies sein letzter Gang wäre, aber auf dem Weg dorthin hat er tapfer sein Döschen Futter gefressen. Ein Kämpfer also! Selbst der Tierarzt war entsetzt und sagte die magischen Worte "Uiuiuiui". Das heißt bei ihm: "Oh je! Viel Arbeit". Seine Leber scheint nicht ganz in Ordnung zu sein und er hat zwei Schrumpfnieren, aber sonst war er okay. Klar, Schnupfen und Husten, aber kein Grund zum Einschläfern. So bekam er Medizin und ich konnte ihn mit nach Hause nehmen. Die Quarantäne von Dienstag war ja wieder frei. Es ist ein älteres Modell über 7 Jahre und kastriert. Natürlich nicht gechippt, wäre auch zu schön gewesen. Per Whats App bekam Ewa Schwenson von der Katzenhilfe Isselburg e.V. kurz ein Foto von ihm und sie ging sofort im Internet auf die Suche. Und schon eine Stunde später kam ein Anruf von ihr: "In Wesel wird seit Januar 2013 ein entlaufener Kater vermisst, guck dir mal die Fotos an". Ich sah die Fotos und wußte: Volltreffer!!!! Das ist er: Miki. Ich rief sofort die Telefonnummer an, aber natürlich ging erst mal keiner dran. Dann kam endlich der Rückruf; ich konnte es ja selber kaum erwarten und wollte sicher gehen, dass es der richtige Kater ist. Per Whats App leitete ich wieder Fotos weiter und bekam dann einen Anruf von einer vor Glück weinenden jungen Frau, die auch sofort erkannt hat, dass es ihr Miki ist. Da sie nicht mobil war, holte ich sie dann um 17.00 Uhr aus Blumenkamp ab und brachte sie zu ihrem Miki. Sie war zutiefst entsetzt über seinen Zustand, aber auch unendlich froh, ihn wieder zu sehen. Sie sagte sehr schön: "Es ist schlimm, so kranke Tiere zu sehen, aber wenn es dein eigenes ist, ist das noch viel schlimmer!" Nach einer halben Stunde war es Zeit zum vorübergehenden Abschied nehmen. Miki bleibt erst mal bei mir, da seine Familie Anfang Dezember in eine größere Wohnung zieht und er außerdem erst mal richtig aufgepäppelt werden muß und gesund werden soll. Es geschieht ja auch leider öfter, dass die Fundtiere dann richtig krank werden, wenn sie reingeholt werden. Er benötigt hochwertiges Futter, Ruhe und Medizin und er muß dem Tierarzt weiterhin vorgestellt werden. In einer Umzugsphase stressfrei für Tier und Besitzer kaum machbar. Er hat nun noch 2,4 kg und sein Fell ist dermaßen verfilzt, dass Denise Schacky und ich heute abend schon die Schere für die größten verfilzten Fellbüschel angesetzt haben. Es scheint so, als ob er in einem Schafstall eingesperrt war, soviel verrät sein Geruch und die schwarze Pampe an den Beinen und unter dem Bauch kann Kot und Urin vom Stall sein. Die Fußballen sind entzündet, das haben wir nach mehreren Badegängen mit Kernseife festgestellt. Aber das schwarze Zeug haben wir nicht komplett abkriegen können. Wirklich ein Bild zum Weinen. Sonntag werden wir ihn noch mal baden und weiter die Filzstücke rausschneiden. Wir wollten ihm heute nicht zuviel zumuten. Ich habe lange überlegt, ob ich hier um Spenden für Miki frage, da er ja im eigentlichem Sinne kein "Tierschutztier" ist. Er hat ja einen Besitzer. Aber jeder, der schon mal umgezogen ist, weiß, welche Kosten da aufkommen und nach elf Monaten kann man ja nicht unbedingt davon ausgehen, dass sein Tier plötzlich wieder auftaucht und dann auch noch in so einem erbärmlichen Zustand ist. Und es geht hier ja um Miki. Er braucht wirklich dringend Hilfe. Schaut euch die Fotos an, sie sprechen für sich. Miki kämpft und ich helfe ihm dabei. Es wäre schön, wenn wir dabei Hilfe von Euch bekommen könnten. Spendenkonto: Katzenhilfe Isselburg e.V. Kto: 371 655 94 BLZ: 401 545 30 Sparkasse Westmuensterland IBAN: DE 0640 15453 000 3716 5594 BIC: WELADE3WXXX Bitte als Stichwort Miki einsetzen. Auf Wunsch auch Name und Adresse für eine Spendenquittung nicht vergessen unter 200 Euro akzeptiert das Amt den Kontoauszug als Beleg. Vielen Dank!!!! Und nun die Fotos, die hoffentlich ganz schnell durch schönere ersetzt werden können.