Organized By Kunsthalle Osnabrück
Hasemauer 1,Osnabrück (52.279214, 8.040128)
Die raumfüllende Installation Forma Forma von David Rauer und Joshua Sassmannshausen in der Kunsthalle Osnabrück schafft Räume im (Kirchen-)Raum und damit vorsichtige Anklänge an die Geschichte des ehemaligen Dominikaner Klosters: Nach 1945 war das säkularisierte Kloster Zufluchtsstätte für Flüchtlinge, die im Osten ihre Heimat aufgegeben hatten. Auf drei Ebenen (!) mit zwei eingezogenen Zwischendecken hatte man derzeit Zufluchtsorte im Kirchenschiff geschaffen. Auch dieses Projekt ist ein Beitrag zur Schule der Empathie, in dem Grunderfahrungen wie Neugier, Freunde, Furcht vor dem Betreten fremder Räume, Enttäuschungen und Unverständnis über das Ausgeschlossen-Sein, sowie Erfahrungen des Entdeckens, Eroberns oder Zurückkehrens zu Grenzerfahrungen werden. Sowohl Aufbau wie der Abbau der Ausstellung folgen partizipativen Konzepten. Die kafkaesk anmutende Rauminstallation konfrontiert den Besucher mit komplexen Grenzerfahrungen, die durch versperrte Zugänge gleichzeitig verunsichern und anregen, über alle Hindernisse hinweg ihren eigenen Weg durch das Labyrinth zu finden. Wer die Ausstellung in Begleitung betritt, wird feststellen, dass dabei die Zugangskriterien variieren. Können er (oder sie) beispielsweise nicht auf allen vieren kriechen, bleiben für ihn (für sie) bestimmte Räume verschlossen. Auch kann das Einlassverfahren für bestimmte Räume offenkundig vom individuellen Verhalten oder vom äußeren Erscheinungsbild abhängig sein; dann wieder begegnen dem Besucher Kriterien, die zufällig und undurchsichtig scheinen. Die Ausstellung wird gefördert vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur und dem Landschaftsverband Osnabrücker Land. In Zusammenarbeit mit den Freunden der Kunsthalle Osnabrück e.V. Weitere Informationen zu den Künstlern: http://www.davidrauer.de http://joshuasassmannshausen.com