Organized By Deutsche Oper Berlin
Bismarckstraße 35,Berlin (52.511994, 13.308620)
Giacomo Puccini (1858 – 1924) Tragedia giapponese in drei Akten von Giacomo Puccini; Libretto von Luigi Illica und Giuseppe Giacosa nach MADAME BUTTERFLY von David Belasco; Uraufführung am 17. Februar 1904 in Mailand; Premiere an der Deutschen Oper Berlin am 20. Juni 1987 In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln 2 Stunden 45 Minuten / Eine Pause Einführung: 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn im Rang-Foyer rechts Die tagesaktuelle Besetzung entnehmen Sie bitte der Website http://www.deutscheoperberlin.de/de_DE/calendar/madama-butterfly.10558042# Di 29. Januar 2013, 19:30 Uhr B-Preise: € 72,– / 54,– / 36,– / 20,– Fr 1. Februar 2013, 19:30 Uhr C-Preise: € 86,– / 69,– / 48,– / 28,– Do 14. Februar 2013 19:30 Uhr B-Preise: € 72,– / 54,– / 36,– / 20,– / Zum letzten Mal in dieser Spielzeit Der amerikanische Leutnant Pinkerton ist mit seinem Schiff im Hafen von Nagasaki vor Anker gegangen. Um sich die Zeit zu vertreiben, hat er der erst 15-jährigen Geisha Cio-Cio-San, genannt Butterfly, den Hof gemacht, die einer vornehmen, aber verarmten Familie entstammt und ihre Liebe sehr ernst nimmt. Pinkerton will mit ihr eine „Ehe auf Zeit“ – damals zwischen europäischen Männern und Geishas nicht unüblich – eingehen und sucht sogar, unterstützt von dem Heiratsvermittler Goro, ein kleines Haus für die gemeinsamen Flitterwochen aus. Als der amerikanische Konsul Sharpless ihn vor dieser Ehe warnt, macht er sich über seinen Freund lustig und stößt sogar auf den Tag an, an dem er mit einer Amerikanerin seine „echte“ Hochzeit feiern werde. Für die junge Japanerin, die aus Liebe sogar zum Glauben ihres Geliebten übergetreten ist, hat die Verbindung mit dem Ausländer schmerzhafte Konsequenzen: Sie wird von ihrer Familie verstoßen, nachdem die Trauung vollzogen ist. Nur schwer gelingt es Pinkerton, seinen „Schmetterling" zu trösten. Drei Jahre sind vergangen. Mit ihrer treuen Dienerin Suzuki und ihrem kleinen Kind führt Cio-Cio-San ein Leben in Abgeschiedenheit. Alle Versuche des Fürsten Yamadori, sie um ihre Hand zu bitten, weist sie ab, da sie unbeirrt an die Rückkehr Pinkertons glaubt. Als Sharpless endlich mit einer Nachricht Pinkertons kommt, in dem dieser ihn bittet, sie auf seine bevorstehende Rückkehr nach Nagasaki und seine inzwischen erfolgte Heirat mit der Amerikanerin Kate vorzubereiten, stellt er erschüttert fest, dass sie ein Kind hat. Er wagt es nicht, seinen Auftrag auszuführen und berichtet ihr nur von Pinkertons Ankunft. Cio-Cio-San ist glücklich. Gemeinsam mit Suzuki schmückt sie ihr Haus, legt ihr Hochzeitskleid an und erwartet ihren Geliebten. Als Pinkerton mit seiner Frau Kate und dem Konsul vor der Tür steht, erfährt Suzuki die ganze Wahrheit. Sie soll Butterfly überreden, ihr Kind herzugeben. Pinkerton will ihr nicht persönlich gegenübertreten und läuft davon. Butterfly erblickt die fremde Frau, und plötzlich wird ihr klar: Pinkerton ist nicht gekommen, um zu ihr zurückzukehren, sondern um das Kind mitzunehmen. Sie bittet um eine halbe Stunde Aufschub und verabschiedet sich von ihrem kleinen Sohn. Dann setzt sie ihrem Leben ein Ende. „Es gibt Gegensätze im Theater: Interesse wecken, Überraschen und Rühren. Was habe ich mit Helden und unsterblichen Gestalten zu schaffen? In solcher Umgebung behagt es mir nicht. Ich bin nicht der Musiker der großen Dinge, ich empfinde die kleinen Dinge, und nur sie liebe ich zu behandeln. So gefiel mir Manon, weil sie ein Mädchen war von Herz und nichts darüber … Und so hat mir auch Butterfly gefallen, weil sie so ein klares, weibliches Ding ist, das aber zu lieben versteht bis zum Tode.“ Puccini hat MADAMA BUTTERFLY zeitlebens als sein liebstes und auch bestes Werk bezeichnet. Tatsächlich entspricht es seiner selbstgewählten Maxime der „Musik der kleinen Dinge“ geradezu meisterhaft. Feinziselierte musikalische Details, eine berückende Melodik in der Stimmführung, unaufdringlich eingefügte exotische Elemente und eine sensible Mischung der Klangfarben im Orchester haben das Werk nicht nur beim Publikum unsterblich gemacht, sondern es auch vielen Komponisten der nachfolgenden Generationen – wie übrigens auch die anderen Opern Puccinis – zum Vorbild werden lassen. Der Publikumserfolg stellte sich allerdings erst nach manchen Änderungen des Komponisten ein. In der überarbeiteten Form wurde die Oper am 28. Mai 1904 in Brescia dann zum ersten Mal aufgeführt. Sie war nun von ursprünglich zwei auf drei Akte erweitert worden; das Zwischenspiel zwischen dem zweiten und dritten Akt mit dem berühmten „Summ-Chor“ kam ebenfalls neu hinzu. Die Inszenierung der Deutschen Oper Berlin stellt die Tragödie der jungen Frau, die ihrer Liebe, auch wenn sie für alle anderen aussichtslos scheint, treu bleibt, in den Mittelpunkt. In der stimmungsvollen, niemals folkloristisch wirkenden Bühnenausstattung entfaltet sich der Zauber dieses Werkes ganz besonders eindrucksvoll.